Wandel in Form von US-Dollar und Yuan

Auf Nordkoreas Märkten
steigt der Anteil an Fremdwährung, welche für große sowie auch kleine Geschäfte
verwendet wird, weiter rapide an. Dies zeigt auf, dass das Vertrauen in den nordkoreanischen
Won (KPW) weiterhin sinkt.

 

Eine Quelle aus der Provinz Nord-Hamkyung berichtete DailyNK am 17. März:
„Die Leute bekommen sogar ihr Wechselgeld in ausländischer Währung zurück, wenn
sie mit einem 100-Dollar- oder 100-Yuan-Schein bezahlen. Es zirkulieren nebst
10-Yuan-Scheinen sogar 5- und 1-Yuan-Banknoten.“

 

Laut der Quelle gab es
in Nordkorea letztes Jahr lediglich 100-Dollar- und 50-Dollar-Scheine sowie 100er-,
50er- und 20er-Scheine in chinesischen Renminbi, besser bekannt als Yuan. Die
Verkäufer gaben das Wechselgeld jedoch meist in nordkoreanischen Won zurück.

 

Weiter fügte die Quelle
hinzu: „Jetzt müssen die Händler nicht mehr mühsam den Wechselkurs und das
Wechselgeld in KPW kalkulieren. Der Anstieg in Fremdwährungsnoten kommt davon,
dass es jetzt mehr chinesische Touristen gibt und mehr Nordkoreaner in China
arbeiten.“

 

Es kommt jetzt sogar
häufig vor, dass bestimmte Dienste nur mit Fremdwährung bezahlt werden können.

 

Eine Quelle aus Süd-Pyongan gab ein Beispiel: „In Pjöngjang beträgt der
Preis für privaten Englischunterricht für Kinder zehn US-Dollar im Monat für
jeweils zwei Stunden wöchentlich. Für drei Stunden pro Woche bezahlt man 15
Dollar.“

 

Anfang März war der
Wechselkurs in Pjöngjang für einen US-Dollar 7300 KPW, und 1 Yuan war 1100 KPW
wert. Im Gegensatz dazu betrug der Wechselkurs zu Kim Jong Ils Geburtstag am
16. Februar 8400 KPW für einen Dollar sowie 1200 KPW für einen Yuan.

 

Analysierend sagte die Quelle: „ Fremdwährung ist stabil, nimmt kaum Platz
weg und ist leicht zu verstauen. Wenn man mit Fremdwährung einkaufen geht, dann
ist das viel komfortabler.“ Weiter spekulierte die Quelle „Je mehr Leute
Fremdwährung benutzen, desto tiefer wird der nordkoreanische Won sinken.“

 

Über die offiziellen Maßnahmen des Regimes sagte die Quelle, dass Worte
nicht mit Taten gleichzusetzen sind. „Ab und zu geben sie Befehle, keine
Fremdwährung zu benutzen. Aber sie gehen nicht aktiv dagegen auf den Märkten
vor.“