Bericht: Nordkorea nach wie vor restriktivste Medienlandschaft weltweit

Voice of America [VOA] berichtete am 18. September
(koreanische Zeit) unter Berufung auf den aktuellen Report von Freedom House,
einer US-amerikanischen Institution, die sich mit der Verbreitung von Freiheit
auf der ganzen Welt auseinandersetzt, dass Nordkorea nach wie vor die
restriktivste Medienlandschaft weltweit darstellt.

Der ursprüngliche Bericht erschien im Mai 2014 und verlieh
Nordkorea einen „Pressefreiheits-Punktestand“ von 97 – wobei  0 das beste Resultat darstellt und 100 das
schlechteste. In einer aktualisierten Fassung wurde eine Untergliederung in
Recht, Politik und Wirtschaft hinzugefügt, wobei Nordkorea jeweils 30, 28 und
29 Punkte erzielte.

„Obwohl die Verfassung theoretisch Meinungs- und
Redefreiheit garantiert, verhindern Vorschriften, die die strikte
Aufrechterhaltung eines ‚kollektiven Geists’ fordern, in der Praxis jegliche
Berichterstattung, die nicht von der Regierung genehmigt wird“, heißt es im
Report. Jegliche Medienangebote in Nordkorea dienen als „Sprachrohre für das
Regime“, und alle Journalisten sind Mitglieder der einzigen Partei, nämlich der
Partei der Arbeit Koreas.

Die Einfuhr von Informationen aus dem Ausland spielt eine
entscheidende Rolle dabei, die Hindernisse zu beseitigen, die den Nordkoreanern
selbst den Zugriff darauf verhindern. „Die Verwendung von USB-Sticks, die von
China nach Nordkorea geschmuggelt werden, hat den Zufluss von Informationen aus
dem Ausland vergrößert“, heißt es. Auch die wichtige Rolle der
Nichtregierungsorganisationen, die ausländische Radioprogramme ins Land senden,
wurde in den Bericht miteinbezogen. Zudem steigt die Verbreitung geschmuggelter
DVDs und USB-Sticks an, und an den Grenzen zu China und Südkorea ist es
möglich, ausländische Fernsehprogramme zu empfangen.

Gleichzeitig veröffentlichte die Vereinigung für die
Untersuchung der Menschenrechte der DVRK [Nordkoreas] am 13. September einen
eigenen Bericht, der in Form einer langen Liste garantierter Grundrechte auch
beteuert, dass alle Bewohner Nordkoreas Meinungs- und Äußerungsfreiheit genießen.