Drehtür-Effekt verletzt nationale Interessen

Normalerweise sind es der nationale Geheimdienst (NIS) und das Büro des Blauen Hauses für nationale Sicherheit die Institutionen, die einem Präsidenten bei Fragen zur nationalen Sicherheit helfen. Jedoch wurden die Leiter dieser beiden Institutionen, Nam Jae Joon und Kim Jang Soo, kurzerhand entlassen, nachdem größere Probleme, in diesem Fall Kommentare bezüglich des Fährenunglückes und die Auffindung nordkoreanischer Drohnen auf südkoreanischem Territorium, aktuell waren. Die Opposition bestand fest auf die Entlassungen von Nam und Kim und mit den sich anbahnenden Regionalwahlen am 4. Juni haben auch viele in der Regierungspartei sich diesem Urteil angeschlossen.


 


Präsidentin Park Geun Hye ernannte mit Absicht zwei Personen aus dem Militär jeweils zu den Leitern dieser Institutionen, in der Hoffnung, dass diese im NIS und in ihrem nationalen Sicherheitsamt den Kern für Sicherheitsfragen formen würden.  Diese Entscheidung blieb nicht unumstritten, woraufhin Park auch vorgeworfen wurde zugunsten des Militärs Entscheidungen getroffen zu haben. Und nur ein Jahr nachdem Präsidentin Park das Büro der nationalen Sicherheit ausgegliedert hatte, um es einer zweiten Chance zu bereichern, befand sich Kim inmitten unvorhersehbarer Umständen, obwohl er als „Kontrollturm“ des kompletten Sicherheitsapparates zuständig gewesen war.


 


Es wurde auch erwähnt, dass er und der ehemalige NIS-Chef Nam Jae Jun Hardliner der Nordkorea Richtlinie seien, was jedoch gleichzeitig auch bedeuten kann, dass sie relativ gut auf die Provokationen gegen den Süden reagiert haben. Im Endeffekt ist jedoch das Problem, dass es in dem mehr als 50-jähringen Bestehen des NIS rund 31 Leiter des Institutes gab, von denen jeder im Durchschnitt ein Amtszeit von nur zwei Jahren hatte. Diese Art von Fluktuation, hat immense Auswirkungen auf die komplette Struktur des Wesen.


 


Normalerweise werden Leiter von Institutionen wie der Polizei, des Außenministeriums oder der Militärs innerhalb der jeweiligen Behörde ausgewählt. Nun sind aber bisher alle bisherigen Leiter des NIS, bis auf Lee Jong Chan und Kim Man Bok, von Außerhalb gekommen. 16 hatten einen militärischen Hintergrund, sieben hatten gesetzliche Hintergründe, fünf kamen aus der Bürokratie und einer kam aus dem Außenministerium.


 


Darüber hinaus wurde Lee Jong Chan, einer von zwei mit direkten NIS-Hintergrund, nur auf Grund eines politischen Deals nominiert, was jedoch noch während seiner Amtszeit aufgedeckt wurde. Dies verdeutlicht nochmals, dass der Präsident verantwortlich dafür ist, welcher seiner Mitarbeiter eine Rolle bekommt und zeigt damit auch gleich die unprofessionelle Arbeit dieser Organisation, da der Ernannte nur darauf hinarbeiten wird um die Macht des Präsidenten weiterhin zu stärken.


 


Zusammengefasst bedeutet das, dass der nächste Leiter des Büros für nationale Sicherheit ein Kandidat aus dem Ministerium für Wiedervereinigung, der nationalen Sicherheit oder des Außenministeriums sein sollte. Wenn es aber zur Leitung des NIS kommt, wäre es für die Organisation besser einen Chef von Innen zu wählen, wie es auch andere Staatseinrichtungen machen. Sollte es wieder vorkommen, dass ein „Fremder“ diese hohe Position übernehmen sollte, wird sich der „Zyklus der Umstrukturierung“ wiederholen und nur noch mehr Schaden anrichten, anstatt irgendeinem Nutzen beizutragen.


 


*Ansichten eines Gast-Schreibers reflektieren nicht unbedingt die Meinung von Daily NK. Dies ist eine abgekürzte Übersetzung einer Kolumne, welche am 30. Mai auf Koreanisch erschienen ist.