Laut Berichten einer nordkoreanischen Quellen zufolge, benutzen Nordkoreaner die nahe der chinesischen Grenzregion leben seit neuestem ausländische Telefonkarten um mit der Außenwelt zu kommunizieren. Die Telefonkarten scheinen sich, trotz Meldungen über vermehrten Einsatz von Störsendern und Ortungsdiensten um gegen den Informationsfluss und die Flüchtlinge an der durchlässigen sino-nordkoreanischen Grenze anzukämpfen, durchzusetzen.
Eine Quelle aus der Nord Hamkyung Provinz verriet Daily NK am 27. Jänner „Die Kommunikation über Handys aus China wird geblockt und dadurch ist die Stimmung an der Grenze derzeit sehr angespannt. Händler und Familien mit Angehörigen in Südkorea konnten deswegen seit einiger Zeit niemanden kontaktieren, was zu einigen Problemen führte. Aber jetzt benutzen immer mehr Leute internationale Telefonkarten aus China, da diese nicht von den Störsendern beeinträchtigt werden.“
Wie mehrere Daily NK Quellen bestätigten, wurde seit Anfang Jänner eine erhebliche Zahl an Kadern und Untersuchungsteams, die aus Studenten des Ministeriums für Staatssicherheit bestehen an die Grenze bestellt. Gemeinsam mit der vermehrten Nutzung von Störsendern und Ortungsdiensten sorgte dies dafür, dass es Nordkoreanern immer schwieriger fiel mit der Außenwelt zu kommunizieren.
Allerdings haben sich die chinesischen Telefonkarten für Zivilbürger so wie Grenzposten, die ihren Lebensunterhalt mit Handel und Geldsendungen [hauptsächlich aus Südkorea] verdienen, als effizienter Weg entpuppt, die repressiven Kontrollen zu umgehen.
Weiter berichtete die Quelle „Die Telefonkarten werden von ethnischen Koreanern in China verkauft. Einige berichteten, dass die Karten nicht durch die Störsender beeinträchtigt werden und die Verbindung gut ist. Solche Neuigkeiten verbreiten sich schnell und die Zahl der Nutzer steigt“
„Ein Grenzposten den ich persönlich kenne, erzählte mir, dass er Anrufe tätigen konnte nachdem ein über den Fluss gekommener ethnischer Koreaner ihm zeigte wie man die Karte benutzte. Er sagte es sei unglaublich; er wurde nicht erwischt obwohl er früh abends- also dann wenn die Kontrollen am stärksten sind- länger als 20 Minuten telefonierte.“
Da die Telefonkarten momentan die einzig simple Methode sind, die derzeitigen Kontrollen und Überwachung zu umgehen, dürfte der Bedarf weiter steigen, sagte die Quelle voraus.
Dennoch erwartet niemand ernsthaft, dass der Kampf gegen das nordkoreanische Regime hier endet. „Ich hörte, dass die Leute sich darüber beschweren, dass es nicht mehr lange dauern wird bis das Regime von den Telefonkarten Wind bekommt und neue Wege findet, uns das Leben zu erschweren.“ fügte die Quelle abschließen hinzu.
